Um die Feuchtelast für den Bau eines Schwimmbads zu berechnen, müssen Sie zunächst die Betriebsbedingungen ermitteln.
Dabei sind verschiedene Faktoren zu berücksichtigen. In diesem Artikel behandeln wir die wichtigsten fünf Faktoren.

Um die Feuchtelast für den Bau eines Schwimmbads zu berechnen, müssen Sie zunächst die Betriebsbedingungen ermitteln.

Dabei sind verschiedene Faktoren zu berücksichtigen. In diesem Artikel behandeln wir die wichtigsten fünf Faktoren.

Wenn Sie eine ausführliche Anleitung zur Ermittlung der Bedingungen und Feuchtelasten wünschen, registrieren Sie sich hier, um unsere 44 Seiten umfassende „Auswahlhilfe – Schwimmbadentfeuchter“ herunterzuladen.

1. Festlegen der Raumtemperatur
Unter Berücksichtigung sowohl des Komforts als auch des Budgets sollte die Lufttemperatur in einem Schwimmbad höher sein als die Wassertemperatur. Dadurch wird die Verdunstung minimiert und somit auch der Entfeuchtungsbedarf. Jedoch wirkt sich eine erhöhte Raumtemperatur natürlich negativ auf die Heizkosten aus.

Im Allgemeinen wird empfohlen, dass die Raumtemperatur 2 °C höher sein sollte als die Wassertemperatur.

Laut Empfehlung sollte die Lufttemperatur um 2 °C höher sein als die Wassertemperatur.

2. Festlegen der Wassertemperatur
Beim Festlegen der Wassertemperatur bilden die folgenden Benchmark-Werte häufig eine gute Ausgangsgrundlage.

Private Schwimmbäder und Hotelschwimmbäder: 26-30 °C
Öffentliche Schwimmbäder: 26-28 °C
Wettkampfschwimmbecken: 24-27 °C
Therapeutische Schwimmbäder: 30-36 °C
Wellness-Bäder: 36-40 °C​

3. Die richtige relative Luftfeuchtigkeit
Die relative Luftfeuchtigkeit bezeichnet den tatsächlichen Wasserdampfdruck der Luft im Vergleich zum Wasserdampfdruck bei gesättigter Luft. Sie wird als Prozentsatz angegeben, und der Sollwert bei der Festlegung der Betriebsbedingungen für einen Entfeuchter sollte ein rF-Wert von 50-60 % sein.

Sie können sich auch für einen Betrieb mit unterschiedlichen Sollwerten entscheiden, bei dem der Sollwert im Winter niedrig ist (50 % rF), um Kondensationsprobleme auf kalten Oberflächen zu vermeiden, und im Sommer hoch ist (60 % rF), um die Betriebskosten zu senken. Bei hohen Temperaturen im Sommer treten keine Kondensationsprobleme auf.

Bei Werten von über 60 % rF, ist der Komfort umso schlechter, je höher der rF-Wert liegt, und es besteht ein erhöhtes Risiko für Kondensationsprobleme und Schimmelbildung. Ein rF-Wert von unter 50 % rF ist nicht geeignet, da dadurch die Verdunstung steigt und dies zu einem höheren Entfeuchtungsbedarf und höheren Betriebskosten führt.

4. Wasser in der Aussenluft
Der Wassergehalt in der Aussenluft ist fast überall auf der Welt über das Jahr hinweg sehr unterschiedlich. Er reicht von 2 g Wasser/kg Luft im Winter bis hin zu über 12 g Wasser/kg Luft im Sommer.

Bei Dantherm verwenden wir die VDI-Richtlinie 2089 des Vereins Deutscher Ingenieure (VDI) für die Festlegung der Betriebsbedingungen für die Innenbedingungen, Aussenbedingungen und die Menge an Aussenluft.

Der VDI hat den Wert von 9 g Wasser/kg Luft gewählt, um die Aussenluft in Nordeuropa zu beschreiben, und wir verwenden diese Zahl im Berechnungsprogramm DanCalcTool.

In DanCalcTool können jedoch auch andere Werte für die Aussenluft eingesetzt werden, wenn sich die Werte massgeblich vom Standard in Nordeuropa unterscheiden.

Darüber hinaus wird in der VDI-Richtlinie 2089 empfohlen, dass der absolute Wassergehalt der Innenraumluft 14,3 g Wasser/kg Luft (54 % rF bei einer Lufttemperatur von 30 °C) nicht übersteigen sollte, wenn der Wassergehalt der Aussenluft weniger als 9 g Wasser/kg Luft beträgt, was im Winter der Fall sein wird.

Im Sommer ist ein höherer Wassergehalt der Raumluft zulässig, da die Temperatur der Luft, die von aussen hereinkommt, hoch ist und somit nicht zur Feuchtebildung beiträgt.

Die VDI 2089 besagt, dass das Volumen an Aussenluft mindestens 15 % der zirkulierenden Luft betragen muss. Dies gilt für öffentliche und gewerbliche Schwimmbäder. Die VDI 2089 enthält keine spezifischen Anforderungen für das Zuführen von Aussenluft in privaten Schwimmbädern.

Der Wassergehalt der Aussenluft ist ein wichtiger Faktor, der sich in der Regel im Laufe der Jahreszeiten ändert

5. Die Bedeutung der Aussenluft
Aussenluft ist natürlich kein Faktor, den Sie beeinflussen oder festlegen können, dennoch ist es wichtig, ihn zu berücksichtigen, da die Aussenlufttemperatur und der Wassergehalt in der Aussenluft sich auf die Wahl des Entfeuchtertyps auswirken. Eine niedrige Aussenlufttemperatur spricht beispielsweise für eine Ventilationslösung mit einer Wärmepumpe.

Der Wassergehalt der Aussenluft (rF-Wert) beeinflusst die Gesamtfeuchtelast, und wenn der Wassergehalt der Aussenluft höher ist als der Wassergehalt der Raumluft im Schwimmbad, muss der Kondensationsentfeuchter leistungsstärker sein.

Im Allgemeinen sollte ein Entfeuchter dem Tagesbetrieb entsprechend installiert werden, da die Verdunstung am Tage am grössten ist, wenn das Schwimmbad am meisten genutzt wird.

Wenn die Anlage Aussenluft verwendet, müssen Sie die Feuchtelast im Sommer bei der Bestimmung der Feuchtelast als Ausgangspunkt verwenden, da der Wassergehalt in der Aussenluft im Sommer am höchsten ist. Sie müssen sicherstellen, dass die Grösse des Entfeuchters für die Feuchtelast bei einem Aussenluftvolumen von 100 % im Sommer ausreicht.

Während des Winters ist die Aussenluft sehr trocken, sodass die Entfeuchtungskapazität hierfür ausreicht.

auswahlhilfe schwimmbadentfeuchter1

Holen Sie sich die „Auswahlhilfe für Schwimmbadentfeuchter“

Die umfassende Anleitung zur Auswahl der richtigen Entfeuchtungs- oder Ventilationslösung für jedes Innenschwimmbadprojekt – von kleinen privaten Schwimmbecken bis hin zu grossen öffentlichen Schwimmhallen.

Download hier >>>

Besuchen Sie unseren

Shop für Schwimmbadentfeuchter